03.02.2021
5. Netzwerktreffen
Das fünfte Netzwerktreffen der Energieeffizienz-Netzwerke mit dem Themenschwerpunkt Freiflächen-Photovoltaikanlagen musste auch dieses Mal wegen Corona digital stattfinden.
03.02.2021
Das fünfte Netzwerktreffen der Energieeffizienz-Netzwerke mit dem Themenschwerpunkt Freiflächen-Photovoltaikanlagen musste auch dieses Mal wegen Corona digital stattfinden.
Diese Chance haben Kommunen besonders seit sich durch das neue EEG (2021) die Rahmenbedingungen für PV-Freiflächenanlagen verbessert haben. Doch damit sind für Kommunen nicht unerhebliche Herausforderungen verbunden.
Bereits die große Anzahl an Zusagen für dieses Netzwerktreffens verdeutlichte die Brisanz des Themas für die Kommunen. In einer Vorab-Umfrage gaben 17 von 22 Kommunen an, mindestens eine Anfrage für eine Freiflächenanlage im vergangenen Jahr erhalten zu haben. Bei acht hiervon war sogar mehr als nur eine Anfrage eingegangen. Dr. Benjamin Geßlein betonte, dass dieses Netzwerktreffen einen wichtigen Schritt darstellen soll, um die Antragsflut für die Kommune in geordnete Bahnen zu lenken.
Eingangs verschaffte unser neuer Netzwerkmanager, Rainer Schütz, einen Überblick über die aktuellen Rahmenbedingungen. Dabei spannte er den Bogen vom neuen EEG, über regulatorische Vorgaben hin zum aktuellen system-technischen Stand von PV-Anlagen. Die Schwierigkeit der Kommunen besteht nun darin, den daraus resultierenden starken Druck des PV-Marktes auszusteuern. Neben dem nicht unerheblichen verwaltungstechnischen Aufwand müssen die Kommunen auch dem Interesse ihrer Einwohner an erneuerbaren Energien gerecht werden. Vor diesem Hintergrund bietet sich für Kommunen die Möglichkeit durch proaktives Agieren (u.a. über die Bauleitplanung) den Ausbau gezielt zu lenken.
Einen ganz anderen Blickwinkel auf die Dinge gewährte unser Netzingenieur Alexander Schenk. Er beschrieb die Situation und Herausforderungen aus der Sicht des Netzbetreibers. Mit Blick auf die vielen im Netzgebiet der ÜZ bereits vorhandenen EEG-Anlagen ergibt sich durch den neuerlichen Schub von Einspeiseanträgen eine erhebliche Herausforderung für den Netzbetreiber ÜZ. Ohne gesetzliche und regulatorische Anpassung hätte dies einen massiven Netzausbau zu Folge. Dabei lässt er nicht außer Acht, dass die Energiewende in den ländlichen Regionen stattfindet und die ÜZ sich in der Lage sieht auch diese Hürde zu nehmen.
Von unserem Netzwerkpartner, dem Institut für Energietechnik (IfE), referierte Prof. Dr. Markus Brautsch über die regulatorischen Möglichkeiten für Kommunen. Ein probates Mittel kann ein fest definierten Kriterienkatalog sein, der durch seine Anwendung mögliche Potentiale für die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen vorgibt. Im Rahmen des EEN können unsere Kommunen zukünftig diese Leistung in Anspruch nehmen.
Wir hoffen, dass unsere nächsten Netzwerktreffen wieder persönlich stattfinden können! Die ÜZ Mainfranken nimmt ihre Verpflichtung ernst, die Region auf dem Weg zur CO2-freien und effizienten Energieversorgung voranzubringen und wird die Kommunen im Rahmen der Energieeffizienz-Netzwerke weiter unterstützen.