25.01.2022
9. Netzwerktreffen
Beim 9. Netzwerktreffen beschäftigten wir uns mit der Dekarbonisierung. Die aktuelle Lage ließ nur eine digitale Veranstaltung zu.
25.01.2022
Beim 9. Netzwerktreffen beschäftigten wir uns mit der Dekarbonisierung. Die aktuelle Lage ließ nur eine digitale Veranstaltung zu.
Der Weg zu Klimaneutralität ist unumgänglich. Im Hinblick auf die Einhaltung des 1,5-Grad-Pfades zugleich äußerst herausfordernd. Die neue Bundesregierung gibt dementsprechend im Rahmen ihres Koalitionsvertrages sehr ambitionierte aber auch zwingend notwendige Ziele vor. Dabei handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die mit großer Anstrengung verbunden sein wird. Man spricht nicht ohne Grund von einer gesellschaftlichen Transformation. Doch was bedeutet das konkret für unsere Kommunen? Genau diese Herausforderung diskutierten wir mit unseren Teilnehmern.
Wir freuen uns, dass wir auch bei diesem Netzwerktreffen viele Teilnehmer begrüßen konnten und dass der Austausch trotz des digitalen Rahmens intensiv und auch positiv war. Um unseren Teilnehmern etwas Energie für die Vorträge zu geben, erhielten sie im Vorfeld auf analogem Wege eine kleine Aufmerksamkeit!
Durch die Veranstaltung führte unsere Netzwerkmanager Dr. Benjamin Geßlein.
Eingangs gab Michael Koch vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft einen Überblick über die politische Großwetterlage. Die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der Bundespolitik im Bereich Energie werden im neuen Koalitionsvertrag eindrucksvoll benannt. Dessen Zielmarken für 2030 und 2045 machen einmal mehr deutlich, wie sich die Energiewende in den kommenden Jahrzehnten beschleunigen muss und auch wird. Aktuell gibt es noch keine konkreten Gesetzesvorgaben, jedoch bereits ein "Osterpaket" und ein "Sommerpaket", welche schrittweise den notwendigen Rahmen für die Erreichung der gesteckten Ziele schaffen sollen. Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Robert Habeck, hat am 11.01.2022 bei einer Pressekonferenz beschrieben, was zu tun ist: „Wir müssen die Geschwindigkeit der Emissionsminderung verdreifachen.“
Einen konkreten Blick auf die Zahlen Bayerns präsentierte Detlef Fischer, Geschäftsführer des VBEW, in seinem Vortrag: Klimaneutrales Bayern 2040 - Energiewende Jetzt!. Dabei stellte er unter anderem den Energieverbrauch der Stromerzeugung gegenüber. Er nutzte die Macht der Zahlen um vor Augen zu führen, was schlicht notwendig sein wird, dass Bayern im Jahr 2040 die angestrebte Klimaneutralität erreicht. Beispielsweise müssen jede Woche 8.600 PKWs mit fossilen Antrieben durch alternative ersetzt werden! Gleichzeitig muss neben einem massiven Ausbau Erneuerbarer Energien eine Umstellung auf klimaneutrale Wärmekonzepte sowie weitreichende energetische Sanierungen erfolgen. Eine oft vernachlässigte Herausforderung besteht außerdem darin, die Stromnetzte auszubauen und mit Speicherlösungen zu optimieren. Kurz: Zur Erreichung der ambitionierten Ziele und zur Bewältigung dieses Transformationsprozesses müssen wir alle Kräfte in unserem Land bündeln!
Im dritten Fachvortrag zeigte Sebastian Hauck, 1. Bürgermeister Markt Werneck, die Beispielhafte Umsetzung der E-Mobilität im Markt Werneck.
Die Mobilität ist eine zentraler Baustein bei der Dekarbonisierung. Der ganzheitliche Transformationsprozess beginnt mit dem Aufbau und Zubau der Ladeinfrastruktur. Die Herausforderungen von Kommunen liegen besonders darin möglichst sinnvolle Standorte für Ladesäulen zu ermitteln, um das "Nebenbei-Laden" zu ermöglichen. Bei der Wahl der Standorte spielt die Größe des Ortes sowie die umliegende Infrastruktur wie Autobahnen eine entscheidende Rolle. Im Marktgebiet Werneck befinden sich neun öffentlich zugängliche Ladesäulen, von denen vier Schnellladesäulen sind. Des Weiteren verfügt das Rathaus über eine E-Bike Ladesäule. Eine klassische "Normalladesäule" bietet 22 kW. In der Praxis bedeutet hier eine Stunde laden eine Fahrtstrecke von ca. 150 km.
Um den Teilnehmern für die Vorträge Energie zu geben, haben wir Ihnen eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen. Diese persönliche Note verlieh der digitalen Veranstaltung etwas handfestes!
Eingepackt hatten wir:
Wir sind guter Dinge, dass unsere nächsten Netzwerktreffen wieder persönlich stattfinden werden!
Die ÜZ Mainfranken nimmt ihre Verpflichtung ernst, die Region auf dem Weg zur CO2-freien und effizienten Energieversorgung voranzubringen und wird die Kommunen im Rahmen der Energieeffizienz-Netzwerke weiter unterstützen.